Prüfungswesen

Prüfungsorganisation

Für alle Prüfungen gilt: Die Prüfungsanmeldungen sind bis zum jeweiligen Nennschluss vollständig und leserlich ausgefüllt auf dem entsprechenden Formblatt mit Zahlungsbeleg des Nenngeldes zu senden an:
Bernd Sommerhäuser, Am Waldrand 5, 53229 Bonn.

Formular für VJP, HZP, VGP, VPS: Download

Formular für Brauchbarkeit NRW: (http://www.ljv-nrw.de/media/1373356627_nennung_brauchbarkeitspruefung.pdf).

Zu einer vollständigen Nennung gehört immer eine Kopie der Ahnentafel und der Zahlungsbeleg des Nenngeldes! Das Nenngeld verfällt zugunsten des Veranstalters, wenn ein Hund trotz Nennung nicht an der Prüfung teilnimmt (es sei denn, die Teilnahme wurde VOR Nennschluss schriftlich zurückgezogen). Der Veranstalter behält es sich vor, Nennungen abzulehnen, sofern die zur Verfügung stehenden Prüfungsplätze belegt sind.

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VJP (Verbandsjugendprüfung)

Die VJP ist eine Zuchtprüfung im Frühling, zu der natürliche Anlagen des Junghundes durch entsprechende Vorbereitung soweit geweckt sein sollen, dass Nase, Spur, Suche, Vorstehen und Führigkeit beurteilt werden können. Weiterhin werden Art des Jagens (sichtlaut, spurlaut, fraglich, stumm, waidlaut), Verhaltensweisen des Jagdhundes (Schussfestigkeit, Scheue oder Ängstlichkeit) sowie körperliche Mängel festgestellt. Die Prüfung findet im Frühjahr in Feldrevieren statt.

HZP (Herbstzuchtprüfung)

Die HZP stellt die Entwicklung der natürlichen Anlagen des Junghundes im Hinblick auf seine Eignung und zukünftige Verwendung im vielseitigen Jagdgebrauch und als Zuchthund fest. Die Ausbildung des Junghundes ist in der Feld- und Wasserarbeit im wesentlichen abgeschlossen. Folgende Fächer sind zu prüfen:

I. Anlagefächer:
1.     Spurarbeit
2.     Nase
3.     Suche
4.     Vorstehen
5.     Führigkeit
6.     Arbeitsfreude
7.     Wasserarbeit

II. Abrichtefächer:
8.     Federwildschleppe
9.     Haarwildschleppe
10.   Art des Bringens
11.   Gehorsam

Weiterhin werden Art des Jagens (sichtlaut, spurlaut, fraglich, stumm, waidlaut), Verhaltensweisen des Jagdhundes (Schussfestigkeit, Scheue oder Ängstlichkeit) sowie körperliche Mängel und der Gehorsam festgestellt. Stark schussempfindliche, schuss- und handscheue sowie wildscheue Hunde und Anschneider, hochgradige Knautscher und Totengräber können die Prüfung nicht bestehen.

VGP ÜF (Verbandsgebrauchsprüfung)
Auf der VGP, die man auch als „Meisterprüfung“ bezeichnet, wird die abgeschlossene Ausbildung, wie sie für die praktische Jagdausübung notwendig ist, festgestellt. Im Gegensatz zu den Anlageprüfungen (VJP und HZP) ist allein die Leistung in einzelnen Fächern zu prüfen. Der auf der VGP leistungsbewertete Hund muss so firm sein, dass ein guter Jäger, der mit der sachgerechten Führung von Jagdhunden vertraut ist, mit einem solchen Hund waidgerecht jagen kann. Die Prüfung wird an zwei Tagen im Herbst durchgeführt. Die VGP besteht aus folgenden Fachgruppen und Prüfungsfächern:

I.      Waldarbeit
1.     Riemenarbeit – Übernachtfährte (Wahlfächer: Totverbellen od. Totverweisen)
2.     Bringen von Fuchs über Hindernis
3.     Fuchsschleppe
4.     Bringen von Fuchs auf der Schleppe
5.     Kaninchenschleppe
6.     Bringen von Kanin
7.     Stöbern
8.     Buschieren

II.     Wasserarbeit
1.     Stöbern ohne Ente
2.     Schussfestigkeit
3.     Verlorensuchen im deckungsreichen Gewässer
4.     (Stöbern mit Ente im deckungsreichen Gewässer)
5.     Bringen von Ente

III.    Feldarbeit
1.     Nasengebrauch
2.     Suche
3.     Vorstehen
4.     Manieren am Wild und Nachziehen
5.     Federwildschleppe
6.     Verlorensuchen eines ausgelegten Stückes Federwild

IV.    Gehorsam
1.     Allgemeines Verhalten – Gehorsam
2.     Verhalten auf dem Stand
3.     Leinenführigkeit
4.     Folgen frei bei Fuß
5.     Ablegen
6.     Verhalten vor eräugtem Federwild
7.     Verhalten vor eräugtem Haarnutzwild
8.     Schussruhe

Für jede Fachgruppe und jedes Prüfungsfach müssen Mindestleistungen erbracht werden. Je nach Punktleistung in den Fachgruppen wird der Hund mit einem I, II oder III. Preis bewertet. Von der Weiterprüfung sind in jedem Fall auszuschließen: Anschneider, Totengräber, Versager am Nutzwild, Hasenhetzer und völlig ungehorsame Hunde, schuss-, hand- und wildscheue sowie wesensschwache Hunde, Blinker, hochgradige Rupfer und Knautscher, Versager bei der Wasserarbeit.

 

 

Verbandsschweißprüfung VSwP „Bergisch Land“

1979 war es die Zielsetzung von den Gründungsmitgliedern der ARGE Schweiß "Bergisches Land", offiziell "Bergische Arbeitsgemeinschaft Schweiß", eine überregionale, den hohen jagdlichen Anforderungen genügende Verbandsschweißprüfung zu etablieren. Maßgeblich zur Gründung trug der langjährige 1. Vorsitzender des JGV "Oberbergischer Jäger" e.V. Wildmeister Walter Stein aus Engelskirchen bei. Seit 1980 richtet die Arbeitsgemeinschaft die Verbandsschweißprüfung Bergisches Land jährlich unter dem Motto "Riemenfest und Fährtentreu" (Rudolf Frieß) um Ehreshoven aus. Neben der "Pfälzer Wald" , der "Hoherodskopf"  und der "Elm" zählt die Verbandsschweißprüfung Bergisches Land mit zu den bekanntesten Verbandsschweißprüfungen in Deutschland. Insbesondere zeichnet sich die Prüfung u.a. auch bedingt durch die Prüfungsreviere mit ihrem Wildreichtum mit starken Verleitungen aus. Hierdurch wird die VSwP Bergisches Land als sehr praxisnah eingestuft und trägt damit zurecht den Namen Verbandsschweißprüfung.

 

Mitglieder:

JGV Oberbergische Jäger e.V.

JGV der Siegkreisjäger e.V.

JGV Roemryke Berge e.V.

Hubertus Köln e.V.

JGV des Kreises Olpe e.V.

JGV Niederberg e.V.

Jagdgebrauchshundegruppe der KJS des Rheinisch-Bergischen Kreises

 

Weitere Informationen zur ARGE Schweiß Bergisches Land finden Sie hier.

 

 

VPS (Verbandsprüfung nach dem Schuss)
Der Schwerpunkt der Prüfung liegt auf der Arbeit nach dem Schuss. Außerdem werden hohe Anforderungen an den Gehorsam gestellt, da nur mit einem gehorsamen Hund waidgerecht gejagt werden kann. Bei dieser Prüfung werden keine Vorstehleistungen geprüft und die Arbeit mit dem Fuchs ist Wahlfach. Wird dieses Wahlfach gemeldet, muss der Hund auch in diesen Fächern Leistungen erbringen; sonst kann er die Prüfung nicht bestehen! Prüfungsfächer analog VGP (ohne Feldarbeit).


Bringtreue (BTR)

Durch diese Prüfung soll besondere Zuverlässigkeit des Gebrauchshundes im Bringen festgestellt werden. Diese beweist der Hund dadurch, dass er einen mindestens zwei Stunden vorher ausgelegten kalten Fuchs, welchen er zufällig und ohne jeden Einfluss des Führers findet, aufnimmt und seinem Führer bringt.

 

 

Brauchbarkeitsprüfung NRW

Nach dem Landesjagdgesetz NRW sind bei Such-, Drück- und Treibjagden, bei jeder Jagdart auf Schnepfen und Wasserwild sowie bei jeder Nachsuche auf Schalenwild brauchbare Jagdhunde zu verwenden. Die Brauchbarkeit von Jagdhunden kann für das Arbeitsgebiet “Nachsuche auf Niederwild (außer Rehwild)“ und/oder für das Arbeitsgebiet „Nachsuche auf Schalenwild“ nachgewiesen werden.

I.     § 6: Nachsuche auf Niederwild (außer Rehwild)
Ein Hund gilt brauchbar für das o.a. Arbeitsgebiet, wenn er auf einer anerkannten Prüfung genügende Leistungen in folgenden Fächern erbracht hat:
1.     Gehorsam (allg. Gehorsam, Verhalten auf dem Stand, Leinenführigkeit)
2.     Schussfestigkeit im Feld oder Wald
3.     Bringen von Haarwild auf der Schleppe
4.     Bringen von Federwild auf der Schleppe
5.     Schussfestigkeit bei der Wasserarbeit
6.     Verlorensuchen im deckungsreichen Gewässer
7.     Stöbern mit Ente im deckungsreichen Gewässer

II.    § 7: Nachsuche auf Schalenwild
Ein Hund gilt brauchbar für das o.a. Arbeitsgebiet, wenn er auf einer anerkannten Prüfung genügende Leistungen in folgenden Fächern erbracht hat:
1.     Gehorsam (allg. Gehorsam, Verhalten auf dem Stand, Leinenführigkeit)
2.     Schussfestigkeit im Feld oder Wald
3.     Schweißfährte auf der künstlichen Übernachtfährte mit 300 m Länge

 

Jagdgebrauchshundeverein der Siegkreisjäger e.V.